Das Haus wurde von Prof. Döring in den neunziger Jahren für einen Kunstsammler gebaut. Die nüchterne Formensprache wurde in äußerst reduzierter Form auch im Garten fortgeführt. Pflanzliche Elemente beschränkten sich auf ein Quadrat mit vier formalen Bäumen in einer großen Kiesfläche und einer Bambusgruppe hinter einer polierten, schwarzen Natursteinmauer vis a vis des Wohnraums.
Dem neuen Eigentümer war der Garten zu artifiziell, wir wurden deshalb mit einer Attraktivierung beauftragt. Das der polierten Natursteinmauer vorgelagerte Wasserbecken wurde etwas verkleinert, auf diese Weise wurde eine Vorpflanzung mit Bambus, Gräsern und Farnen möglich. In die überdimensionierte steinerne Terrasse wurden Farnbänder eingelegt, nun blickt man aus dem Wohnraum in eine grüne „Oase“ statt auf eine steinerne Wand.
Der seitliche Gartenteil, der mit einer großen dunklen Kiesfläche bedeckt war, wurde ebenfalls überarbeitet: Der dunkle Kies wurde gegen einen italienischen hellen Kalksteinsplitt ausgetauscht, in die bis dato kaum strukturierte Fläche wurden kreisförmige Gräserinseln eingelegt. Eine Gruppe von Schnurbäumen zaubert ein schönes Licht-Schattenspiel auf den Boden, zwischen den Gräserinseln ist genügend Platz für einige Sitzmöbel oder Liegestühle.
Der neu gestaltete Garten erhält seine Spannung durch den Wechsel von formalen Gartenelementen und einer lockeren Bepflanzung. Insbesondere die Gräser verändern im Laufe des Jahres ihre Struktur und auch ihre Farbe, was für abwechslungsreiche Bilder sorgt. Darin eingefügte hunderte von weißen, lilienblütigen Tulpen ergänzen das Bild im Frühjahr.